Ich sammle Geschichten wie seltene Edelsteine, jede Erzählung ein Farbtupfer aus dem Leben, das ich mir kurzzeitig borge. Diese sorgfältig ausgewählten Erinnerungen vermischen sich in meinem Geist zu einem Spektrum aus Grün und Pink, das jede Erfahrung, die ich selbst gemacht habe, überstrahlt.

Wie die vielschichtigen Ebenen eines Traums, die sich in lebhaften Farben überlagern und miteinander verschmelzen, so entsteht aus diesen Geschichten in meinem Bewusstsein ein komplexes Geflecht, das das Wesen des Seins tiefer erfasst, als es die bloße Wahrheit könnte – ein lebendiges Feld aus „Was wäre, wenn“, getaucht in die Nuancen von Hoffnung und Leidenschaft.

In diesem kreativen Prozess werde ich zur Architektin meines eigenen Universums, in dem die Grenzen zwischen mir und den anderen, zwischen Wahrheit und Fiktion, in den Schattierungen von Grün und Pink zu verschwimmen beginnen.

Jede gesammelte Geschichte wird zu einem Echo in diesem unendlichen Raum, einer Reflexion über die unendlichen Möglichkeiten des Lebens, gefärbt durch das Prisma meiner Vorstellung.

Dieses von mir erschaffene narrative Gewebe, ein Labyrinth aus möglichen Welten, leuchtet in den Farben der Hoffnung und der unerfüllten Sehnsüchte und dient als Spiegel, in dem das Leben nicht als geradliniger Pfad, sondern als ein Ozean voller Potenzial erscheint, bereit, in all seinen grünen Tiefen und pinkfarbenen Höhen erforscht zu werden.

Ein Duft trifft mich unerwartet; ein Phantomgeruch, der mich durch Zeit und Raum schleudert. Hier stehe ich, in einer Szenerie, die mit dem damaligen Moment nichts gemeinsam hat, und doch, ohne Warnung, ohne erkennbaren Grund, finde ich mich zurückgeworfen in jene vergangene Zeit.

Diese Erinnerung entfaltet sich nicht in geordneten Bahnen, nicht bewusst gewählt, sondern bricht hervor, ein unwillkürlicher Schub aus den Tiefen meines Unterbewusstseins.

Für einen flüchtigen Moment durchlebe ich alles erneut – die Emotionen, die Szenerie, mit einer Intensität, die mir den Atem raubt.

Und inmitten dieser Wirbel aus Zeit, dieses Durcheinanders von jetzt und damals, frage ich mich verwirrt: Warum? Warum erwacht gerade diese Erinnerung, hier, jetzt, in diesem unpassenden Augenblick?